Mehr als 40 Jahre Bambus
Auf 1300 Seiten mit mehr als 14000 Bilder und Informationen über Bambus / At 1300 pages more than 14000 images about bamboo / À 1300 pages plus de 14.00 images sur le bambou (Oktober 2015)
Bambusinformationen: Sie können im Feld Suchen/Search ein Thema oder ein Begriff eingeben, um so schneller an das Ziel zu gelangen. Beispiele für eine Suche: suchen Sie nach Bambusinformationen und Bilder von einem Bambus ohne Ausläufer, dann geben Sie horstig oder keine Ausläufer ein. Wünschen Sie Information zu Bambus im Kübel, so geben Sie entweder Kübel, besser aber Kübelpflanze ein. Möchten Sie eine Bambushecke anlegen, dann geben Sie Bambushecken ein usw. Anschließend wählen Sie aus den Berichten und Artikeln Ihr spezielles Thema aus. So finden Sie in meinem Bambuslexikon in der Regel immer eine Antwort auf Ihre Fragen. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich aus Mangel an Zeit allgemeine Fragen in meinem privaten Lexikon nicht beantworten kann. Sollten Sie spezielle Fragen haben, so schicken Sie eine E-Mail. Für eine größere Bildansicht klicken Sie in das Bild / Click on the photo to see larger image.
Verbreitungsgebiet: Süd-Amerika: Süd-Mexiko, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nikaragua, Panama, Kolumbien, Äquador, Peru, Venezuela und Guayana.
Höhe: bis 30 m. Halmstärke bis 20 cm. Zweige mit kräftigen Dornen.
Halme: die anfangs grünen Halme verlieren schnell ihre Farbe, später bräunlich bis gelblich bis hell-sandfarben, oft mit dunklen Flecken. Dicke und stabile Halmwandung.
Halmscheiden: Starke Behaarung an der Außenseite, die Innenseite ist dekorativ perlmuttglänzend. Die Härchen an der Außenseite können bei Berührung zu Rötungen und starker Juckreizung führen.
Verwendung: Baumaterial. Sprossen nicht eßbar.
Einführung nach China 1995, Guandong und Fujian Provinz.
Guadua in Kolumbien Vortrag von Prof. Liese
Der größte Bambus in Südamerika.
Verbreitungsgebiet: Zentral- und Süd-Amerika von Mexiko bis Paraguay und Argentinien. Hauptverbreitungsgebiet im westl. Amazonas und Oronoci Tal.
In Wäldern und im Flachland.
Höhe bis 30 m. Halmstärke bis 20 cm.
Eßbar sind nur die Sprossen nur von Guadua sarcocarpa.
Unter dem Menüpunkt Artikel und Berichte finden sie einen Bericht von Jörg Stamm mit dem Thema Guadua als Pionierpflanze im tropischen Sekundärwald mitverantwortlich für den historischen Klimaschock “LIA”.
So wird Guadua angustifolia in Kolumbien haltbar gemacht:
Gut gereifte und einigermaßen gerade Halme werden für 5 Tage in ein Tauchbecken mit 6 % Borsalzen eingelegt, anschliessend gewaschen, gebleicht und slangsam im Schatten getrocknet, um die Rissbildung weitgehend zu vermeiden. So erhält man Guadua-Rohre in guter Qualität für Konstruktion und Kunsthandwerk. Weitere Infos
Selected and Immunized Guadua: Mature and almost straight stems are selected, cut and cured by our provider and deliverd within a month to Ecobamboo. Taking in mind the health of our clients, our workers and our natural environment we choose Borax and Boric Acid as the only ecological preservation agent. After dipping the culms for 5 days in 6% boric salts, followed by cleaning with a Power washer and drying in shadowed spaces we obtain poles of excellent properties for construction and craftsmanship. More info
Hier sehenSie eine Bilderserie, inklusive Hausbau in Kolumbien
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der tropische Riesenbambus mit einer sehr festen Halmwandung Guadua wächst in Bambuswälder auch in Kolumbien. Außerdem auf Plantagen im Nordwesten Südamerikas. Die Stämme=Halme werden bis zu 25 Meter hoch, die Halmwandung wird drei Zentimeter dick. Sie gehört neben Phyllostachys pubescens=edulis in China, zu den dicksten und härtesten Bambusarten. Guadua wird für den Bau von Brücken, Gerüsten oder Häusern genutzt. |
Guadua ist die artenreichste und zugleich wichtigste Bambusgattung in Mittel- und Südamerika. Ihr Vorkommen erstreckt sich vom südlichen Mexiko bis Brasilien und von Meereshöhe bis etwa 2.500 m. Die weiteste Verbreitung besitzt Guadua angustifolia (Kunth), insbesondere in Kolumbien, sowie Ecuador und Venezuela. In Kolumbien bedeckt sie ca. 51.000 ha, davon ca. 5.300 ha Plantagen, zumeist in der gut erschlossenen so genannten „Kaffee- Region“ an den Westhängen der Zentralkordilleren.
Die dichten Bestände gestalten mit ihren schirmartigen Kronen, eindrucksvoll die Landschaft (Abb. 1). G. angustifolia gehört weltweit zu den produktivsten Bambussen. Der Halm erreicht in etwa sechs Monaten (Abb 2) eine Länge von 20 bis 25 (30) m bei einem Durchmesser von durchschnittlich 11 cm (Abb. 2a). Die Wandstärke beträgt im unteren Bereich 30 bis 35 mm, nach oben abnehmend noch ca. 10 mm. Bei einem täglichen Strecken von ca. 10 bis 15 cm vermitteln die jungen Halme ein „sichtbares“ Wachsen, und ein Blick auf diese „Spargelspitzen“ ist ein Erlebnis (Abb. 3). Das Wachstum der starken Triebe entspricht einer täglichen Produktion von ca. 500cm³; soviel täglichen Biomassezuwachs leistet kein Baum.
Das Staunen wird noch größer, wenn man bedenkt, dass der von den Scheidenblättern umhüllte Halm seine Endhöhe von etwa 20 m erreicht, ohne Blätter zur Assimilation der notwendigen Wachstumsenergie, wie sie jeder Keimling als „Kraftwerk“ sofort bilden muss. Da Zweige mit Blättern erst nach der Halmstreckung entstehen, wird die beeindruckende Biomasse des jungen Halmes allein von den im Rhizom und in den älteren Halmen des Horstes gespeicherten Kohlenhydraten geliefert. Die hier ablaufenden physiologischen Prozesse zur Hydrolyse, zum Transport in den Gefäßen, sowie zur Umwandlung in Zellsubstanz gehören zu den großen, noch weitgehend unbekannten Rätseln des Bambuslebens. Die beeindruckende CO2-Speicherung ist jedoch nicht langfristig, im Naturwald stirbt der Halm nach etwa zehn Jahren und wird durch biologischen Abbau wieder Teil des Naturkreislaufes.
Ein Guadua-Bestand in Kolumbien hat mit etwa 6.000 Halmen pro Hektar einen Vorrat von cirka 1100 m³. Jährlich entstehen etwa 700 weitere, was einem Brutto-Zuwachs von rund 60 m³ entspricht. Bei einer Rohdichte von 0,5 bis 0,6 g/cm3 ergibt dies ca. 30m3 Wandsubstanz / Biomasse. In der Praxis entspricht ein Halm rund 0,1m3. Der Halm von Guadua angustifolia ist charakterisiert durch eine weiß behaarte Zone am Nodium, (Abb. 4) wie auch durch dornige Zweige, die das Ernten erschweren und gelegentlich zu Verletzungen führen.
Guadua ist in Kolumbien ein vielseitig verwendetes Material, das in weiten Bereichen das Holz ersetzt. International bekannt sind die spektakulären Bauten der Architekten Simon Velez, Oscar Hidalgo und anderen, sowie die Brückenkonstruktionen von Jörg Stamm (Abb. 6). In Erinnerung ist der Pavillon auf der EXPO 2000 in Hannover aus 3.500 Halmen als größte Bambuskonstruktion.
In Kolumbien wird Guadua im ländlichen und sozialen Wohnungsbau, für mehrstöckige Häuser, für Brücken und andere Konstruktionen, z.B. handwerkliche Erzeugnisse des täglichen Lebens, Musikinstrumente und vieles mehr verwendet (Abb. 7, 8, 9); ebenso dient er zur Erosionskontrolle und Stabilisierung von Flussböschungen. Nach dem verheerenden Erdbeben 1999 in der Kaffeezone wurden viele zerstörte Häuser mit Bambus-„Fachwerk“ wieder errichtet, wesentlich unterstützt durch die deutsche Technische Zusammen-arbeit (GTZ, Dr. Michael Tistl) und mit geringeren Kosten als für eine proviso-rische Zeltstadt. Doch haftet auch in Kolumbien dem Bambus das Stigma eines „billigen“ Materials der Armen an, so dass Bambushäuser oft mit Zement verkleidet werden, zugleich ein nichtchemischer Schutz gegen Witterung und
Befall (Abb. 10). Zwar hat Guadua eine beachtliche Resistenz gegen biologische Schäden, doch werden bei falscher Lagerung die Halme bald von Pilzen befallen. Wichtig ist daher eine gute Trocknung, im Freien oder auch in Kammern. Der konstruktive Schutz zum Trockenhalten der Bauelemente ist in Kolumbien eindrucksvoll verbreitet.
Als Schutzverfahren gegen biologische Zerstörer wurde zunächst das von Japan übernommene und weiterentwickelte „Räuchern“ feuchter Halme eingesetzt. Da die verfahrenstechnischen Bedingungen jedoch unklar erscheinen und die Ergebnisse oft nicht den Erwartungen entsprachen, wird nunmehr meist das Tauchverfahren mit gutem Erfolg verwendet. Frische Halme werden mindestens 5 Tage in einer Bor-Lösung gelagert, lufttrockene kürzer in pflanzlichem oder mineralischem Öl mit Insektizidzusatz. Um die besonders anfällige Innenschicht zu tränken, werden die Internodien beidseitig angebohrt, oder die Nodien im Halminneren längs durchbohrt, mit weniger folgenden Trockenrissen. Das
Qualitätsmanagement bei der Trocknung und bei den Schutzverfahren wurde in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Die langen, geraden Halme mit beachtlicher Wandstärke ergeben hohe Festigkeit mit geringer Risstendenz und werden zunehmend auch exportiert. So wurde auch für den Pavillon in Vergiate ebenso wie für das Parkhaus beim Leipziger Zoo (Guadua aus Kolumbien) verwendet.
Neben der Nutzung der Halme wird zunehmend lamelliertes Bambusholz gefertigt, für den heimischen Markt als Balken, für Möbel und Platten sowie zum Export mit großen Chancen zur weiteren Entwicklung. Die Bedeutung von Guadua für Kolumbien und den Kontinent kommt auch in der dortigen Organisation Internationaler Symposien zum Ausdruck, 1993, 2002 und zuletzt 2004 –
<h2>Umweltschützer und Forscher gründen das "Zentralamerikanische Bambus-Netzwerk"</h2>
Hier der Bericht vom Juli 2011
Behandelt mit umweltfreundlichen Boraxsalzen.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
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Ich habe bis 2016 in meiner Freizeit mehr als 12 000 Stunden am PC verbracht und besonders in den Wintermonaten, Abend für Abend (häufig bis zum frühen Morgen) und fast das ganze Wochenende, oft auch ungeduldig und schimpfend (wenn der Computer mal wieder seine Macken hatte) am PC verbracht!
Für die Überlassung vieler guter Fotos geht mein besonderer Dank an Daniel Kunz aus der Schweiz. Für die Bereitstellung einiger Fotos bedanke ich mich bei den Bambusfreunden im In- und Ausland. Das Bambus-Lexikon ist ein privates, frei zugängliches Lexikon.
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005