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Alle Fargesia werden ohne Kübel und ohne Rhizomsperre gepflanzt. Sämtliche Fargesia-Arten und Sorten treiben keine Wurzelausläufer, wachsen also horstig, wie eine Staude oder ein Gras. Eine Begrenzung mit in Beton gesetzte Rasenkantensteine 100 x 30 cm an den Längsseite ist möglich. Die Breite (nicht die Länge) der Pflanzfläche sollte nicht weniger als 1 Meter betragen, besser bis 2 Meter. Alle Fargesia wachsen wesentlich besser in humosen, nährstoffreichen Böden. Ideal ist eine Pflanzung in Bambuserde. Sonst sollten Sie eine Bodenverbesserung vornehmen. Mischen Sie wie folgt:, 1/3 Torf, 1/3 Pinienrinde Körnung 7-15 oder Kompost und 1/3 Ihres Gartenboden. Die Zugabe eines Tongranulates (z.B. Lavasplit, Tongranulat, wie Seramis, evtl. auch Bimskies) erhöht die Wasserspeicherung wesentlich und das Substrat bleibt luftiger, so dass die Pflanzen schneller und besser einwurzeln. Anschließend aufdüngen mit Bambusdünger Gedüngt wird von März bis Juni in Abständen von 4 Wochen 3 X. Eine 3 cm dicke Schicht mit Pinienrinde verhindert das Austrocknen des Bodens und der Pflanzen. Sämtliche Kultivare von Fargesia spathacea (murieliae) wachsen im norddeutschen Küstenbereich, Schleswig-Holsten, Nord-Niedersachsen, Mecklenburg und Dänemark aufrechter, als in wärmeren Gegenden. Die Halme reifen schneller aus (werden schneller hart) und beblättern sich erst später. So werden die neuen Halme nicht durch das Gewicht der neuen Blätter herunter gebogen (gedrückt). In wärmeren Regionen sollten alle selektierten Sorten schattig oder halbschattig gepflanzt werden. An sonnigen Standorten heizt sich der Boden sehr auf und sollte mit einer ca. 5 Zentimeter dicken Schicht aus Pinienrinde Körnung 7-15 abgedeckt werden. Im Norden der Provinz Hubei, im westlichen Teil des Shennongija Gebirges befindet sich das Verbreitungsgebiet von Fargesia Spathacea und Murieliae. Ich habe viele Verbreitungsgebiete der Fargesia aufgesucht und dabei bemerkt, dass die Unterschiede von Standort zu Standort so groß sind, dass wir einige Arten aufgrund der Standortunterschiede mit neuen Namen versehen würden. Für die Chinesen, auch dem Fargesien-Experten Prof. Yi Tongpei, sind standorttypische Unterschiede nicht wichtig und alle unterschiedlichen Klone werden als Fargesia spathacea bezeichnet. Für Prof. Yi gehören auch die Pflanzen im Nationalpark Jiu Zhai Gou zu Fargesia nitida. So wäre der korrekte Name Fargesia nitida 'Jiuzhaigou'. Allein schon der größere Halmabstand und die längeren Rhizomhälse sind vergleichbar mit Nitida. | |
Höhe: | 3,50 bis 4,00 m (. Im Alter auch höher.) |
Halme: | Sprossen zartgrün, Halmscheiden anfangs hell. Halme grün, ältere Halme gelb-grün, im Alter gelblich, stabil |
Blätter: | mittelgroß. sattgrün, glatt, bis 11 Zentimeter lang und 18 Millimeter breit |
Wuchs: | aufrecht mit bogigen Spitzen |
Standort: | halbschattig, im Küstenbereich sonnig bis halbschattig |
Winterhärte: | -20° bis -28° |
Platzbedarf: | Ø Ab 1,0 m, dann müssen Sie aber laufend abstechen. |
Verwendung: | dekorativer Solitär, Sichtschutz, Bambushecke, wunderschön am Teich oder Bachlauf. Als große Kübelpflanze geeignet. |
Bemerkungen: | Original natürlicher Sämling. Gesammlt 2003 von F. Vaupel, im Shennongjia Gebirge, Hubei Provinz in China. |
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Die kräftigen grünen Halme mit den hellen Halmscheiden geben dieser Sorte mit den neuen aus dem Boden schießenden Halmen einen besonderen Touch. Die größeren, lanzettförmigen Blätter verschaffen den Pflanzen einen eleganten Habitus. Dieser natürliche Sämling ist im Vergleich zu den anderen Sorten des Gartenbambus ungewöhnlich wüchsig. Fargesia 'Evergreen' produziert wesentlich mehr Halme mit einem guten Halmabstand pro Jahr, als die alten Sorten von Fargesia murielae.
Es handelt sich dabei um einen Sämling aus dem natürlicher Verbreitungsgebiet in der Hubei Provinz, China. Diese Pflanzen sind wesentlich wüchsiger als alle bisher im Handel befindlichen Inzucht-Sämlingevon Fargesia murielae (murieliae). Die Inzucht-Sämlinge sind aus der Bestäubung von nur einer Sorte entstanden. Sie sind nach allen bisher vorliegenden Informationen und Erfahrungen qualitativ nicht mit natürlichen Sämlingen zu vergleichen, die sich wie z. B. 'Blue Dragon' aus einem größeren genetischen Pool entwickeln konnten (Bestäubung von unterschiedlichen Typen am Naturstandort).
Das bedeutet auch, dass beispielsweise für eine Sichtschutzhecke mit Fargesia 'Evergreen' weniger Pflanzen benötigt werden. als mit den bisher im Handel erhältlichen alten Sorten (Inzuchtsämlingen) oder den unselektierten Sämlingen der 'Neuen Generation' aus den 1990er Jahren.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005